Am Dienstag wird das Landgericht München II sein Urteil gegen drei Angeklagte im Audi-Dieselskandal verkünden. Einer von ihnen ist der ehemalige Vorstandschef Rupert Stadler. Beobachter erwarten bei ihm eine Bewährungsstrafe mit Geldauflagen.
vor ein paar Wochen festhielt, den ehemaligen Topmanager die relativ geringste Schuld in diesem Prozess trifft.Stadler – oder Mister Audi, wie er früher genannt wurde – hatte gestanden, nichts gegen den Verkauf illegal manipulierter Fahrzeuge unternommen zu haben, als er 2016 von dem Skandal erfuhr. Der Gerichtssprecher zeigte sich von der Aussage beeindruckt:
"Das Geständnis ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert, zum einen hat ein Vorstand den Betrug durch Unterlassen gestanden. Das hat bis jetzt noch niemand in dieser Position getan." Laurent Lafleur, Gerichtssprecher So ganz freiwillig war das Geständnis freilich nicht und es kam auch reichlich spät. Nach mehr als 160 Verhandlungstagen machte das Gericht den noch verbliebenen drei Angeklagten einen Verständigungsvorschlag; die Angeklagten gestehen vollumfänglich und dafür gibt es Bewährungsstrafen sowie Geldauflagen.
"Ich werfe der Staatsanwaltschaft vor, dass sich die Anklagevertretung von der US-Kanzlei Jones Day, die damals von VW und Audi zu internen Ermittlungen beauftragt wurde, hat regelrecht einlullen lassen." Klaus Schroth, Verteidiger Das Ermittlungsverfahren habe dadurch eine Schieflage erhalten. Die Staatsanwaltschaft habe sich früh darauf festgelegt, dass ihr Mandant der Haupttäter gewesen sei. so der Anwalt Klaus Schroth weiter. Davon ist – jetzt am Ende des Verfahrens – keine Rede mehr.Eine größere Schuld sehen die Anklagevertreter beim früheren Leiter der Audi-Motorenentwicklung, Wolfgang Hatz.
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