Über wenige Themen wird derzeit so viel gesprochen wie das geplante Heizungsgesetz. Zu selten wird dabei mit Handwerkern und Installateuren gesprochen
Ist das auch kein Problem. Vor allem die großen Geräte sind extrem leise. Wir haben vor ein paar Jahren bei einem Kunden außen am Haus eine Wärmepumpe montiert. Am nächsten Tag hat der Nachbar angerufen, er könne nicht mehr schlafen. Der Witz ist, dass die Wärmepumpe zu dem Zeitpunkt noch gar nicht angeschlossen war.Oft geht es um Neid oder andere Nachbarschaftsstreitigkeiten. Leider haben Wärmepumpen den Nachteil, dass sie jeder sieht.
Aber teurer dürfte es werden. Angenommen wir haben ein rund 30 Jahre altes Einfamilienhaus, mittelgut isoliert, jetzt steht der Heizungstausch an. Mit welchen Kosten ist zu rechnen? Meist ist eine Hybrid-Anlage sinnvoll. Wer das Geld für die Wärmepumpe nicht hat, kann sich eine Solarthermieanlage aufs Dach legen lassen. Die Energie kommt in einen Pufferspeicher, dann müssen nur 30 Prozent fossil nachgeheizt werden. Die Ölheizung dürfte um die 20 000 Euro kosten, die Solarthermieanlage 10 000 Euro, insgesamt kommt man bei 30 000 Euro raus, je nach Einzelfall auch etwas mehr.Ja klar, natürlich wird es aufwendiger.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat neulich gesagt, Hausbesitzer müssten mit Kosten von bis zu 300 000 Euro rechnen. Wenn ich in einem alten Fachwerkhaus mit Zweiglasfenstern und Einrohrheizungen wohne und zudem noch das Dach kaputt ist, mag das hinhauen. Söder will mit dem Extrembeispiel aber einfach ein Totschlagargument liefern. Leider wird die Debatte nicht sachlich geführt. Wenn ich abends den Fernseher einschalte, sehe ich in den Talkshows Leute über das Thema reden, die noch nie eine Zange in der Hand gehabt haben – anstatt einfach mal uns Handwerker zu fragen.
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