Die Klimaaktivistin Greta Thunberg protestiert in Norwegen gegen einen Park mit Windrädern, der zu einem guten Teil den Stadtwerken München gehört. Worum es geht – und warum Thunberg keine Windkraft-Gegnerin geworden ist.
. Doch Thunbergs aktueller Auftritt wirft auf den ersten Blick viele Fragen auf: Die 20-Jährige protestiert in Norwegen gegen einen großen Windpark, der zu einem guten Teil den Stadtwerken München gehört.Die Anlage liegt auf der Halbinsel Fosen an Norwegens Westküste, der Windpark besteht aktuell aus 151 Windrädern. 71 davon sind seit knapp zwei Jahren im Besitz der SWM und eines Unternehmens, das aus norwegischen Kommunen besteht.
Das Volk der Samen umfasst rund 100.000 Menschen, die in Schweden, Finnland, Norwegen und im Nordwesten Russlands leben. Ihre Kultur wurde früher unterdrückt, sie durften ihre Muttersprache nicht sprechen. Heute führen die Samen einen überwiegend modernen Lebensstil,Schon lange demonstrieren die Samen gegen die Windkraft-Anlage, weil sie ihre Rechte als Urbevölkerung beschnitten sehen. Dem Protest in Oslo hat sich Thunberg angeschlossen.
Allerdings ist der Windpark trotz des Urteils vor eineinhalb Jahren bis heute in Betrieb – auch wenn laut Experten klar ist, dass Rentiere Land mit Windkraftanlagen meiden. Norwegens Energieminister Terje Aasland sagte zuletzt, das Gericht habe den Bau des Windparks zwar für ungültig erklärt, aber nicht entschieden, was mit ihm geschehen solle. Die Regierung müsse eine Entscheidung nach den Vorgaben des Urteils treffen, brauche aber "mehr Wissen".
Das Gericht habe dann festgestellt, "dass im Rahmen des ursprünglichen Genehmigungsverfahren die Minderheitenrechte der Samen nicht hinreichend gewürdigt wurden", erklärte die SWM-Sprecherin. "Nicht verfügt hat das Gericht, entgegen anderslautender Meldungen, den Abriss der Windparks." Derzeit untersuche das norwegische Energieministerium, wie das Recht der Rentierhalter auf Ausübung ihrer Kultur auch künftig zu wahren sei.
Es ist nicht das erste Mal, dass Thunberg mit zunächst überraschend wirkenden Aktionen und Wortmeldungen auffällt. Vergangenen Oktober erklärte sie, es sei nicht richtig, die drei verbliebenen deutschen Atomkraftwerke abzuschalten.
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