Berlin & Brandenburg
Spremberg - Unter den Augen von zahlreichen Schülern und Bürgern sind am Mittwoch vor drei Häusern in Spremberg fünf Stolpersteine verlegt worden. Der Künstler Gunther Demnig, der das Projekt 1992 gestartet hat, setzte die Steine in die Gehwege ein. Erinnert wird damit an das Schicksal der jüdischen Bewohner Nathan und Ellen Bernfeld, Klara und Salo Jacob und Walter Lehmann.
Initiiert wurde die Verlegung von der AG Spurensuche der Evangelischen Kirchengemeinden in der Region Spremberg. Pfarrerin Jette Förster erforscht seit etwa zwei Jahren mit einem achtköpfigen ehrenamtlichen Team das Leben jüdischer Menschen in Spremberg sowie von Menschen, die aktiv im Widerstand gegen den Nationalsozialismus kämpften.
Stolpersteine werden meist vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der NS-Opfer eingelassen. In Brandenburg sind bereits über 1100 Stolpersteine verlegt, die an Menschen erinnern sollen, die in der NS-Zeit verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Mehr als 100.000 der kleinen Messingtafeln wurden in Deutschland und 30 weiteren Ländern Europas verlegt.
"Die Stolpersteine legen uns die Toten vor unsere Füße, wir weichen ihnen aus oder wir stolpern über sie, wir verweilen und merken: Wir wandeln in Europa auch auf einem Friedhof", sagte Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle bei der Verlegung. Es müssten neue Wege gefunden werden, den Holocaust bald ohne Zeitzeugen zu erzählen. Einen solchen zeitlosen Weg pflastere der Künstler Demnig.
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