In Gabun behauptet das Militär, dass sein Putsch dazu dient, das Land demokratischer zu machen. Die Afrikanische Union geht auf Distanz. Frankreich ebenfalls - dessen Verteidigungsminister stellt aber einen Unterschied zu Niger heraus, wo das Militär ebenfalls geputscht hatte.
Die rund 2,3 Millionen Einwohner Gabuns leben trotz des Öl-Reichtums des Landes größtenteils in Armut. Die Afrikanische Union hat aufgrund des Staatsstreichs die Mitgliedschaft Gabuns suspendiert und die Machtübernahme des Militärs verurteilt. Die AU hatte erst vor wenigen Wochen auch die Mitgliedschaft des Niger ausgesetzt, nachdem das Militär dort Ende Juli die Macht übernommen hatte.
Der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu sagte in einem am Freitagabend veröffentlichten Interview mit der Zeitung "Le Figaro", die Aktivitäten der rund 400 französischen Soldaten, die im Rahmen der bilateralen Militärzusammenarbeit dauerhaft in Gabun stationiert sind, würden vorerst ausgesetzt, bis sich die politische Lage kläre.
Lecornu führte aus, Frankreich verurteile jeden gewaltsamen Umsturz. Der Umsturz in Gabun sei allerdings nicht mit dem Militärputsch im Niger einen Monat zuvor zu vergleichen. Während die Armee dort eine legitime Regierung gestürzt habe, sei der Umsturz in Gabun nach einer Präsidentschaftswahl erfolgt, an deren Legitimität "Zweifel" bestünden, hob der Minister hervor.
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