Florian Illies, ein begnadeter Erzähler und Kunsthistoriker, hat ein Buch über Caspar David Friedrich geschrieben. Illies zeigt, dass Friedrichs romantische Bilder düster sind und eine Sehnsucht nach Natur ausdrücken. Das Buch wirft einen Blick auf die Industrialisierung und die Entfernung des Menschen von der Natur.
»Florian Illies »Zauber der Stille«. Das ist ein Buch über Caspar David Friedrich, den romantischsten aller romantischen Maler, der nächstes Jahr seinen 250. Geburtstag hat. Und das wirft schon mächtig was voraus an Büchern und Ausstellungen. Und wenn man genau hinguckt: So romantisch war der gar nicht. Denn das war die Zeit, da begann gerade die Industrialisierung und die Entfernung des Menschen von der Natur.
Und diese Reise geht bis heute, denn diese Bilder haben uns auch heute noch was zu sagen. Ich meine, hier, gucken Sie mal. Sieht man das? Das ist das Eismeer. Kaputter geht es ja nicht. Mensch, Natur, alles geht zu Bruch. Und das sind ziemlich düstere Bilder. Und er teilt das also ein in vier große Kapitel, und die nennt er nach den vier Elementen: Feuer, Wasser, Erde, Luft. Feuer, weil die meisten Bilder von Caspar David Friedrich, was ich gar nicht wusste, verbrannt sind.
Erde – er ist viel gewandert und hat gemalt, was er da gesehen hat. Aber keines dieser Bilder kann man genau verfolgen. Also es ist nicht die Eiche an dem Ort, sondern er hat die Eiche versetzt in eine andere Landschaft. Und so hat er neue Landschaften geschaffen mit vorhandenen Dingen. Das sind so Puzzle-Spiele. Hitler war viel zu dusselig, das zu sehen. Er hat ihn als den deutschen Landschaftsmaler begriffen.
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