DFB-Präsident Bernd Neuendorf hatte sein Stimmverhalten bis zuletzt offengelassen, nun positioniert sich der Verband vor der Wiederwahl von Fifa-Boss Gianni Infantino - und verweigert ihm die Unterstützung. FIFACongress
hatte als Anführer der deutschen Delegation sein Stimmverhalten bis zuletzt offengelassen und seine Unterstützung an klare Bedingungen geknüpft."Der DFB wird die Wiederwahl von Fifa-Präsident Gianni Infantino in Kigali nicht unterstützen", sagte Neuendorf am Mittwoch:"Wir haben in den vergangenen Wochen zu verschiedenen Fragestellungen von der Fifa keine oder nur unzureichende Informationen erhalten.
Der Weltverband solle künftig"im eigenen Interesse erklären, wie und warum bestimmte Entscheidungen zustande kommen und wer an ihnen mitgewirkt hat. Das ist zuletzt nicht immer der Fall gewesen", sagte Neuendorf. Am Mittwoch habe es"einen konstruktiven Austausch mehrerer europäischer Verbände mit der Fifa-Spitze zu strittigen Themen gegeben. Gemeinsam verbinden wir damit die Hoffnung auf eine Verbesserung der künftigen Zusammenarbeit.
Auf die Nominierung einer Alternativlösung zu Infantino hatte der mitgliederstärkste Verband im November ebenso wie alle anderen Nationen verzichtet."Einen Gegenkandidaten ins Rennen zu schicken, der keine Chance hat, wäre sinnlos gewesen", begründete Neuendorf dies damals. Vor demhatten mit Norwegen um Verbandspräsidentin Lise Klaveness, Schweden und Dänemark bereits einige Länder ihre Gegenstimme für Infantino angekündigt.
Mitbekommen von der Opposition dürfte in der Welt aber kaum einer etwas. Die Fifa-Statuten erlauben bei einem Einzelkandidaten eine Wahl per Akklamation, also mit zustimmendem Applaus. Die genaue Größe der Opposition bleibt so wohl im Verborgenen. Jeder der 211 Nationalverbände hat bei der Wahl eine Stimme, egal wie groß oder klein er ist. Infantino ist seit 2016 im Amt.
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