Am Montag ging es in der Polit-Talkshow „Hart aber fair“ um den Terrorüberfall der Hamas auf Israel. Unter dem Titel „Erst Terror, bald Krieg: Keine Chancen auf Frieden im Nahen Osten“ war neben dem Grünen-Politiker Omid Nouripour unter anderem Michel Friedman zu Gast.
Der frühere stellvertretende Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland antwortete auf die Frage von Moderator Louis Klamroth, welche Erwartungen er konkret an die deutsche Regierung habe, mit einem eindrucksvollen Monolog.
„Wenn man die Auseinandersetzung verfolgt, dann sieht man, ob es der Iran ist oder andere, dass die einzige Demokratie, und das bedeutet aufgeklärte Gesellschaft, freie Gesellschaft, streitende Gesellschaft, widersprechende Gesellschaft, eine Zukunft im Nahen Osten hat. Alle anderen sind Autokratien und Diktaturen. Ich bin kein Anhänger von dieser rechtsextremen Regierung. Aber 250.000 Menschen haben Woche für Woche demonstriert, bis der Krieg war.
So lange 250.000 Menschen für Rechtsstaat und Demokratie gestritten und demonstriert haben, habe ich mich dauernd gefragt, warum sind es bei uns nicht einmal 10.000, die gegen die Partei des Hasses, jede Woche irgendwo auftauchen. Und das ist vielleicht ein praktisches Beispiel. In keinem der anderen Lander um Israel herum, könnte irgendjemand demonstrieren gegen Könige, Prinzessinnen oder Ajatollahs, weil sie direkt im Gefängnis oder auf dem Friedhof gelandet wären.
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