Edward Berger: „Ich wollte einen Film machen, der einem die Faust in die Eingeweide rammt“

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Edward Berger: „Ich wollte einen Film machen, der einem die Faust in die Eingeweide rammt“
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Edward Berger hat für Netflix „Im Westen nichts Neues“ verfilmt und geht damit ins Oscar-Rennen. Ein Gespräch über deutschen Krieg und große Leinwände. netflix NetflixDE Film Berger

Ein zentraler Aspekt von „Im Westen nichts Neues“ ist, dass ein Soldat nach dem Krieg nie wieder der Mensch sein kann, der er vorher war. Bei Remarque geht der Protagonist Paul Bäumer irgendwann auf Heimaturlaub, dort wird das besonders deutlich. Diese Szenen gibt es im Film nicht. Wieso haben Sie darauf verzichtet?

Natürlich hätten wir zum Beispiel alle Explosionen digital herstellen können. Was sich dann aber verändert, ist die Interaktion des Schauspielers mit seinem Umfeld, das Licht, die Partikel in der Luft, die plötzlich vor die Sonne fegen, das kann man digital nicht herstellen. Insofern ist es für mich wichtig, einen Großteil schon vor Ort zu kreieren. Schon beim Dreh will ich alles glauben, was ich durch die Kamera sehe.

Aus diversen Gründen erfüllt der Film die Kategorie „für die große Leinwand gemacht“. Denken Sie noch in solchen Kategorien? „Im Westen nichts Neues“ läuft in Deutschland vier Wochen lang im Kino, bevor er bei Netflix verfügbar ist. Abonnenten werden den Film wahrscheinlich überwiegend auf dem Fernseher oder iPad anschauen.

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