Testen oder nicht, das ist bei Atemwegsinfektionen zunehmend die Frage. Allgemeinmediziner sehen oft wenig Nutzen in den Schnelltests. Infektiologen hingegen sind angetan bis entzückt. Bis die Fronten geklärt sind, kann jeder mitforschen.
Zwei medizinische Denkschulen prallen aufeinander. Für die einen sind kombinierte Antigenschnelltests auf virale Atemwegsinfektionen ein Paradebeispiel für Überdiagnostik. Die anderen sehen einen lang überfälligen Schritt hin zu einer präziseren Versorgung. Tatsache ist: Kombinierte Antigenschnelltests sind im Kommen.
CoV-2, Influenza A und B sowie RSV aktuell keine drei Euro. Sollten wir solche Tests im Alltag nutzen? Sollten Ärztinnen und Ärzte sie in ihren Praxen einsetzen? Wenn ja, bei wem und wofür?Wir haben zwei Experten befragt, die unterschiedliche Blickwinkel auf die Thematik haben. „Die kurze Antwort lautet: Die Erreger-Schnelltests machen im ambulanten medizinischen Alltag in aller Regel keinen Sinn“, sagt Hausarzt Dr.
CoV-2, Influenza A/B, RSV sowie Adenoviren. Die Bitte lautete, bei Auftreten von Atemwegsinfektionen am zweiten Tag abzustreichen und das Ergebnis schriftlich und als Kartuschen-Foto zu übermitteln.Acht von zehn Teilnehmer entwickelten zwischen Dezember 2022 und Mai 2023 Symptome und testeten sich. CoV-2 war am häufigsten , gefolgt von RSV und Influenza A . Eine Punktprävalenzerhebung am 1. Juni 2023 bei 310 asymptomatischen Probanden zeigte zudem eine eindrucksvolle RSV-Quote von 7,9%.Es sind solche Zahlen, die zeigen, dass die Medizin bei den Atemwegserregern noch viel lernen kann – nicht zuletzt über deren wahre Häufigkeit. In einer weiteren Studie sollen jetzt 3.000 Probanden ab 50 Jahren mit jeweils acht Tests für ein ganzes Jahr ausgestattet werden.
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