Markus Saller fragte unter einem Tweet Karl Lauterbachs nach »Rothschild« und schrieb vom »Great Reset«. Antisemitische Absichten bestreitet der Freie-Wähler-Politiker auf SPIEGEL-Anfrage – und spricht von »flapsigen Bemerkungen«.
Vom SPIEGEL auf den Rothschild-Tweet angesprochen, sagte Saller, er habe nicht an den jüdischen Hintergrund der Familie gedacht. Er habe gesehen, dass Lauterbachs Doktorvater mit einer Rothschild verheiratet sei und habe wegen der Bekanntheit des Nachnamens ein Fragezeichen dahinter gesetzt.
Zum Begriff »Great Reset« sagte Saller dem SPIEGEL, dies sei eine flapsige Bemerkung gewesen, die er im Nachhinein als ungut bezeichnet. Auch da sei ihm nicht bewusst gewesen, dass der Begriff mit antisemitischer Ideologie assoziiert werden könne, sagte Saller. »Mit dem heutigen Tag ist mir bewusst geworden, dass man einen Zusammenhang zwischen meinen Posts und Antisemitismus herstellen kann, er war jedoch nie gewollt, und ich distanziere mich von jeglicher Form von Antisemitismus«, sagte er. »Es war ein dummer Post, und sollte ich die Gefühle von Menschen verletzt haben, bitte ich ausdrücklich um Entschuldigung.«
Er habe seinen X-Account gelöscht, weil er mit den Reaktionen auf der Plattform nicht mehr klarkomme, sagte er dem SPIEGEL. Da er sich im Wahlkampf befinde, kein großes Team habe und sich nicht mehr zu helfen wisse, habe er seinen X-Account deaktiviert. »Ich verstehe die Aufregung, die mir am Anfang nicht bewusst war. Von mir war jede Form von Antisemitismus nicht beabsichtigt.
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