Die Türkei und das Massaker in Sivas: Wie die Aleviten seit 30 Jahren um ihre Rechte kämpfen

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Der Mob zündet ein Hotel an, 35 Menschen sterben. Der Anschlag in Sivas ist ein Symbol für die Diskriminierung der Aleviten. Wie diese seit 30 Jahren um ihre Rechte kämpfen.

Alle 33 Opfer des Massakers waren Aleviten, sie waren Musiker:innen, Schriftsteller:innen, Journalist:innen. Viele von ihnen waren zwischen 18 und 30 Jahre alt. Der Anschlag wird von der alevitischen Gemeinde als „katliam“, als Massaker, bezeichnet.Einige aus dem Mob filmten damals das Geschehen und hielten das Hassverbrechen fest, das bis heute die exponierte Situation der Aleviten in der Türkei verdeutlicht.

Um Eskalationen zu vermeiden, brachten die Leibwächter von Nesin auch ihn in das Madımak-Hotel. Er überlebte im Flammenmeer leicht verletzt.Das Alevitentum ist eine der alten Religionen Anatoliens und Mesopotamiens. Die Aleviten verteidigen ihre Einzigartigkeit in Bezug auf Gottesdienst und Glaubensgrundsätze. Durch Migrationsbewegungen sind alevitische Gemeinschaften in vielen Ländern der Welt zu finden. Die Gesamtbevölkerung wird auf ca. 50 Millionen geschätzt.

Der Name der Stadt Sivas ist seit 30 Jahren ein Politikum. Er steht für ein grausames Verbrechen an alevitischen jungen Menschen, aber auch für den damals wie heute zögerlichen Umgang der türkischen Politik mit der anhaltenden Diskriminierung der alevitischen Religionsgemeinschaft.

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