Dutzende, teils hunderte „Corona-Spaziergänger“ zogen in der Pandemie durch die Innenstädte. Einige wenige marschieren noch heute. Unsere Redaktion ist in Grafing und Ebersberg mitgegangen.
– Man muss genau hinschauen, damit man sie nicht übersieht, doch sie sind noch da. Jeden Montagabend treffen sich in Grafing und Ebersberg die „Spaziergänger“, die. Mittlerweile sind es jeweils weniger als zehn. Der Umgang ist familiär, es sind meist dieselben, die mitgehen. „Wir haben uns durch Corona gefunden“, sagt eine der Grafinger Demonstrantinnen. Die Leute, zumeist im Rentenalter oder nicht weit weg, könnten Hans oder Gerhard heißen, Inge oder Roswitha.
„Wir sind ein Stammtisch“, dieser Satz fällt in Grafing wie in Ebersberg, während eingespielte Beine die immer gleiche Route unter sich abspulen. Nur findet er ohne Tisch und in der Öffentlichkeit statt. Manchmal haben sie Protestschilder dabei. Montagsratsch in Ebersberg: Die EZ im Gespräch mit den verbliebenen „Spaziergängern“, die sich seit dem vorvergangenen Winter wöchentlich treffen. © stefan rossmannAuslöser für die Spaziergänge war im vorvergangenen Winter der Protest gegen die Corona-Maßnahmen. Besonders die Einschränkungen für Ungeimpfte. Müsste man die Übriggebliebenen in Grafing und Ebersberg politisch über einen Kamm scheren, finge man dort wohl an.
Die Themenpalette hat sich nach Corona erweitert, auch wenn mehrere sagen: „Das ist noch nicht abgeschlossen!“ Inzwischen sind sich die Spaziergänger einig, dass Putin recht hatte, als er in die Ukraine einmarschiert ist. Sie sind sich einig, dass der Klimawandel entweder nicht existiert, oder nicht menschengemacht ist, oder sich eh nichts ändern lässt. Dass die Weltgesundheitsorganisation ein privater Verein ist, der die Meinungsfreiheit einschränken will.
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