Muslimische Vertreter*innen wünschen sich klare Maßnahmen – sei es zur Stärkung der Zivilgesellschaft oder im Umgang mit dem türkischen Wahlkampf.
BERLIN taz | Rund fünfeinhalb Millionen Muslim*innen leben in Deutschland. Sie sind hier geboren oder zugewandert, konservativ oder liberal, sehr oder sehr wenig religiös. Um ihre Belange geht es auf der Deutschen Islamkonferenz , bei der seit 2006 regelmäßig Vertreter*innen von Staat und muslimischer Gemeinschaft zusammenkommen.
Sie begrüßt, dass bei der Auftaktveranstaltung betont wurde, man wolle konkret junge Muslim*innen und Frauen in ihrem Engagement fördern. „Ich bin aber gespannt, wie das dann in der Praxis aussieht – ob diese Gruppen und ihre Themen dann auch wirklich in den entsprechenden Runden mit am Tisch sitzen.“ Denn bisher seien sie dort deutlich unterrepräsentiert.
Einerseits gäbe es dieses Engagement längst, sei es in der Stadtteilarbeit oder bei der Unterstützung Geflüchteter. „Und andererseits schwingt da immer dieses alte Narrativ mit: Muslim*innen sind erst mal nicht Teil der Gesellschaft, und wenn sie sich engagieren, kommen sie rein.“ Auch dürfe es in Fragen Empowerment nicht bei Floskeln bleiben. Stattdessen müsse man sich intensiv mit dem Aufbau von Strukturen beschäftigen.
Der Bedarf aber sei klar und werde noch wachsen. „Die Zahl der Musliminnen und Muslime in Deutschland wächst. Und Moscheen sind keineswegs nur für die Religiösen unter ihnen wichtig“, so Cheema. „Sie sind auch für viele säkular lebende Muslim*innen ein wichtiger sozialer und kultureller Raum – zum Beispiel, wenn sie heiraten.“
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