Die bisher teuerste deutsche Serienproduktion DerSchwarm traut sich was und liefert einen beängstigend unterhaltsamen Weltuntergang. Science Fiction made in Germany - und das nach der Mediathek dann auch noch zur besten Sendezeit im ZDF. Verrückt.
Sushi zu bestellen war eine dumme Idee. Mehr als einmal vergeht einem bei diesem vom ZDF servierten Weltuntergang jeder Appetit auf Fisch und Meeresfrüchte. Selbst wer den Bestseller von Frank Schätzing nicht gelesen hat, dürfte die Prämisse kennen oder wird spätestens mit der ersten Szene der Serie eingestimmt als ein Fischer in Peru nach seinem Netz taucht und dabei in einem gewaltigen Schwarm von Fischen stirbt.
44 Millionen Euro hat das Ding gekostet. Keine deutsche Serie war bislang so teuer und doch ist es nicht das in den acht Folgen immer wieder spürbare Rekord-Budget, das dieses gemeinsam mit Koproduktionspartnern realisierte Projekt für das deutsche Fernsehen so wegweisend macht. Alle Jahre wieder wird schließlich eine kostspielige Serie zum internationalen Durchbruch deutscher Kreativität stilisiert, einst etwa „Deutschland 83“ und wenig später „Babylon Berlin“.
Schätzing hätte sich eine intensivere Einbindung der vornehmlich europäischen Klimaschutzdebatte gewünscht, ließ er vergangenen Woche in einem"Zeit"-Interview unter anderem verlauten. Doch „Der Schwarm“ hat politischen Frontalunterricht gar nicht nötig, regt auch so immer wieder zum Nachdenken an, ohne sich Antworten auf elementare Fragen anmaßen zu wollen.
Ärgerlicher ist spätestens in dieser Folge aber ein anderer Aspekt; der vielleicht größte Fehler der Serie. Wenn zehntausende Quallen Venedig befallen, würden die Bilder davon heutzutage binnen Minuten um die Welt gehen und die besorgniserregende Häufung von unerklärlichen Phänomen wären medial längst in Zusammenhang gesetzt. Nicht so beim „Schwarm“.
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