Der „Leo“ ist zum Magneten für Alkoholiker und Drogenabhängige geworden. Das grün geführte Bezirksamt hat sich dieser fatalen Entwicklung nie wirklich in den Weg gestellt, meint Gunnar Schupelius.
Das stimmt, doch das ist nicht neu. Das geht seit Jahren so. Die Grünen stellen seit 2016 den Bürgermeister und tragen die Verantwortung. Davor war es die SPD. Was taten sie, um den „Leo“ zu retten? Warum ließen sie den Platz verwahrlosen?
Bianka Kayser, die Leiterin der evangelischen Kindertagesstätte Nazareth auf dem Leo, beschwerte sich darüber, dass die Trinker ihre Notdurft am Kita-Zaun verrichten würden. Dann kam man auf die Idee, eine „Trinkhalle“ für Alkohol- und Drogenabhängige zu bauen. Der Platz wurde nie aufgeräumt, nie wirklich sauber gehalten, es gibt keine Polizeistation, die dort dringend hingehört, keine dauerhaften Streifen, keinen Wachschutz. Man sah dem Treiben tatenlos zu.
Das Kind ist längst in den Brunnen gefallen. Noch mehr Drogenabhängige als Alkoholiker bevölkern den Platz. Die Gewalt nimmt zu. Die Zahl der Körperverletzungen auf dem Platz und in den angrenzenden Straßen hat sich im vergangenen Jahr annähernd verdoppelt und stieg im ersten Halbjahr 2023 noch weiter an. Die hygienischen Verhältnisse schreien zum Himmel, die Hauseingänge werden als Toiletten genutzt.
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