Ein Rechtsstreit um einen Rhythmus aus dem Stück 'Metall auf Metall' der Band Kraftwerk wandert seit rund zwei Jahrzehnten durch die Instanzen. Nun liegt die elfte Entscheidung dazu vor, diesmal war der BGH wieder am Zug. Doch ein Schlussstrich ist das noch nicht.
Ein Rechtsstreit um einen Rhythmus aus dem Stück"Metall auf Metall" der Band Kraftwerk wandert seit rund zwei Jahrzehnten durch die Instanzen. Nun liegt die elfte Entscheidung dazu vor, diesmal war der BGH wieder am Zug. Doch ein Schlussstrich ist das noch nicht.
Es geht um die Grenzen von Kunstfreiheit und Urheberrecht: Ein mehr als zwei Jahrzehnte langer Rechtsstreit zwischen den Elektropop-Pionieren von Kraftwerk und Musikproduzent Moses Pelham um eine zwei Sekunden lange Tonfolge wechselt erneut zum Europäischen Gerichtshof . Der Bundesgerichtshof setzte das dortige Verfahren am Donnerstag aus. Die Richter in Luxemburg müssen sich unter anderem zu der Frage äußern, was genau unter einem Pastiche zu verstehen ist.
Seit der Umsetzung von EU-Recht in deutsches Recht heißt es im Urheberrechtsgesetz: "Zulässig ist die Vervielfältigung, die Verbreitung und die öffentliche Wiedergabe eines veröffentlichten Werkes zum Zweck der Karikatur, der Parodie und des Pastiches". Während Karikatur und Parodie im Deutschen bekannte Begriffe sind, wird Pastiche eher selten verwendet. Im Allgemeinen meint der Begriff die Nachahmungen des Stiles oder der Ideen von Künstlern.
Hintergrund des Streits ist ein Fall, den wegen der grundlegenden Fragen zum Verhältnis von Kunstfreiheit und Urheberschutz eine ganze Branche verfolgt: Pelham hatte einen Rhythmus aus dem Kraftwerk-Stück "Metall auf Metall" aus dem Jahr 1977 - im Wesentlichen "Bäng-dänge-däng-däng" - 20 Jahre später leicht verlangsamt in Endlosschleife unter den Song "Nur mir" mit der Rapperin Sabrina Setlur gelegt.
Der heute 52-jährige Pelham hatte allerdings nicht um Erlaubnis gefragt. Der Frankfurter war in einem Klangarchiv auf den Beat gestoßen und fasziniert von der "musikalischen Kälte", wie er einmal sagte. Kraftwerk-Mitbegründer Ralf Hütter - inzwischen 77 Jahre alt und jüngst zum einzigen Konzert der Gruppe dieses Jahr in Deutschland zu Gast, ausgerechnet in Karlsruhe - fühlte sich bestohlen und klagte.
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