Ein Bericht der größten Plattform für Online-Schach weist nicht nur Hans Niemann hundertfachen Betrug nach, sondern erklärt auch Teile der Weltelite zu Schummlern. Dem Sport droht eine große Vertrauenskrise.
Niemann hatte bereits vor Wochen eingeräumt, er habe sich im Alter von zwölf und 16 Jahren in Onlinepartien zweimal von Computerprogrammen bei seinen Zügen helfen lassen. Dass das Einzelfälle bei im Grunde unbedeutenden Spiele gewesen seien, widerspricht chess.com nun. Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass Niemann nicht zwei-, sondern mehr als hundertmal beim Online-Schach betrogen hat;"einschließlich mehreren Preisgeldveranstaltungen".
Etwas verkürzt funktioniert die Betrugserkennung so: Chess.com vergleicht die Züge von Spielern auf der Seite mit jenen, die"Stockfish" ausführen würde. Kommt es hierbei auffällig oft zu Spielen nahe der Perfektion, schlägt der Algorithmus Alarm. Immer wieder, so steht es in dem Bericht, gibt es Spieler, die sich jeden ihrer Züge von einer Engine vorsagen lassen. In diesen Fällen ist der Betrug leicht zu erkennen.
Doch je besser die Spielenden, desto schwerer die Beweisführung. Einerseits ist es bei Großmeistern glaubwürdiger, wenn eben doch mal ein annähernd perfektes Spiel gelingt. Andererseits reicht es Topspielern, wenn der Computer während einer Partie nur wenige Züge vorgibt, um sich einen entscheidenden Vorteil zu erschleichen. Deswegen überlässt chess.
Im August 2020, das belegen Chatprotokolle, wurde der damals 17-Jährige von den Verantwortlichen informiert, dass sie sein Spielerprofil auf der Seite sperren. Schon damals kursierten in der Szene Verdächtigungen rund um Niemann. Diese wurden von den Verantwortlichen damals nicht bestätigt, denn die Seite macht Suspendierungen nicht öffentlich und gewährt Betrügern für gewöhnlich zweite Chancen.
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