Viele junge Leute gehen nach der Schule zum Freiwilligendienst ins Altenheim oder ins Ausland. Peter Roberg hat sich fürs Kloster entschieden. Der 18-Jährige macht ein FreiwilligesOrdensjahr
„Ich bin im Tagungshaus ein bisschen Laufbursche für alles.“ Roberg deckt Tische für Tagungen ein, hilft mittags bei der Essensausgabe oder schaut in den Gästezimmern nach dem Rechten. Daneben übernimmt er Arztfahrten für die Brüder und hilft im Haushalt des Klosters. „Er soll unser Leben so erleben, wie es ist, und eine Innensicht von der Gemeinschaft bekommen“, sagt Pater Cornelius Bohl, der dem Kloster in Fulda als „Guardian“ vorsteht.
„Ordensleben wird ja allmählich exotisch. Viele wissen kaum etwas über Klöster oder wundern sich sogar, dass sie überhaupt noch existieren. Ich sehe bei dem Gesamtprojekt die Chance, dass Klöster und Ordensleute sich öffnen und interessierte Menschen das Leben kennenlernen“, erklärt Bohl. Gemeinsam mit den Brüdern startet Roberg seinen Tag um 7 Uhr mit der Laudes, dem Morgengebet. Nach einem gemeinsamen Frühstück mit der Hausgemeinschaft beginnt um 8 Uhr sein Dienst im Tagungshaus. Nach Feierabend kommt er um 18 Uhr wieder mit den Brüdern zum Vesper, dem Abendlob, und dem Abendessen zusammen. Danach folgen oft Gespräche über Gott und die Welt.„Die Brüder sind allem sehr offen gegenüber“, sagt Roberg.
Seine Freizeit verbringt Roberg daher auch außerhalb der Klostermauern, spielt Posaune im örtlichen Musikverein. Auch Familie und Freunde kommen regelmäßig zu Besuch. „Über meine Entscheidung für das Kloster waren alle überrascht, weil das in meinem Alter schon ungewöhnlich ist. Aber sie finden es cool“, sagt der in Kempen am Niederrhein geborene Roberg.
Vom Ordensjahr erfuhr Roberg über seinen Religionslehrer. „Ich bin katholisch geprägt aufgewachsen und bin schon mehr oder weniger religiös. An meiner Schule konnte ich das aber nicht so gut ausleben“, sagt Roberg, der zur 6. Klasse auf ein Internat ins sächsische Meißen wechselte.
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