Zum 14. Mal streiken die Berliner Lehrkräfte für die immer gleiche Forderung: Sie fordern kleinere Klassen und weniger Stress. Schaut die Politik weiter nur zu? Berlin Bildung
Berlinweit werden derzeit die Klassen immer größer, zum Teil wegen steigender Schülerzahl oder wegen des Lehrkräftemangels. Die Lehrer werden für diese Mehrarbeit nicht entlastet. In manchen Berliner Gymnasien sitzen bis zu 36 Schüler in einer Klasse, obwohl aktuell nicht mehr als 24 Schüler in einer Grundschulklasse erlaubt sind. Im Wahlprogramm der CDU war eines der Versprechen, die Klassengröße auf maximal 20 Kinder zu begrenzen.
Der GEW-Vorsitzende Erdmann ist ernüchtert: „Dieses Ziel wird scheinbar nicht mehr verfolgt.“ Er habe im Koalitionsvertrag keine Zahl dazu finden können. „Kein Schulgesetz, keine Klassengröße, nichts.“ Da habe es auch nicht geholfen, dass die Lehrer während der Koalitionsverhandlungen gestreikt hätten.
Unterstützung erhält die GEW von der Berliner Schülervertretung, die aber gleichzeitig auch Kritik übt. „Wir finden es problematisch, dass der Warnstreik an Prüfungstagen stattfindet“, sagt der Sprecher des Landesschülerausschusses, Paul Seidel. Er nennt das unsolidarisch. Wenn mündliche Abiturprüfungen verschoben werden, sei das für betroffene Schüler schwierig.
Auch der Warnstreik hat Folgen für den Schulbetrieb: Wie heftig sie sind, hängt nicht zuletzt von der Streikbeteiligung ab. In Berlin gibt es rund 34.000 Lehrerinnen und Lehrer. Viele davon sind Angestellte und dürfen – anders als Beamte – streiken. An den bisherigen Warnstreiks beteiligten sich laut GEW zuletzt jeweils zwischen 2500 und 4000 Lehrkräfte.
„Tatsächlich kommt es immer wieder vor“, sagt der Lehrer aus Prenzlauer Berg, „dass aufgrund von Dienstanweisungen Schüler trotz mangelhafter Leistungen ihre Ausbildung bestehen.“ Und das nur, weil die Schulaufsicht das so wolle, weil sonst herauskäme, dass die Qualität des Unterrichts so stark gesunken sei.
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