In Berlin haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres relativ viele Unternehmen Insolvenz angemeldet - in Brandenburg waren es dagegen relativ wenig. Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform registrierte in der Hauptstadt 103 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen, wie sie am Donnerstag mitteilte. Damit habe das Bundesland im Ländervergleich die höchste Quote. Brandenburg steht demnach mit lediglich 35 zahlungsunfähigen Unternehmen zusammen mit Mecklenburg-Vorpommern am besten da. Im Bundesdurchschnitt betrug die Insolvenzquote den Angaben zufolge 56.
„Für die Unterschiede bei den regionalen Insolvenzquoten können unterschiedliche Branchenstrukturen sowie unterschiedliche Altersstrukturen der Unternehmen mitverantwortlich sein.“, hieß es mit Blick auf das regionale Insolvenzgeschehen. Zu Details wie der Zahl der betroffenen Arbeitnehmer und der Höhe der Zahlungsausfälle gab es nur bundesweite Angaben.
Zwischen Januar und Juni meldeten laut Creditreform insgesamt 8400 Firmen in Deutschland Insolvenz an - 16,2 Prozent mehr im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022. Eine höhere prozentuale Zunahme habe es im Vergleichszeitraum zuletzt 2002 gegeben. Als Gründe für die Zunahme der Insolvenzen nannte Creditreform-Experte Patrik-Ludwig Hantzsch die hohen Kosten für Energie und Material, gestiegene Zinsen sowie das schlechte Konsumklima. Auch würden für zahlreiche Betriebe die zur Rückzahlung anstehenden Corona-Hilfen zum Bumerang. Nach Jahren sinkender Insolvenzzahlen habe sich der Trend gedreht.
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