Die grausame Tat sorgte Anfang des Jahres für Entsetzen: Der damals 19-jährige Gökdeniz A. soll die kleine Anissa (5) in einem Berliner Park erstochen haben.
Kurz vor der Tat fliegt Gökdeniz A. zuhause raus. Er rennt angeblich drei Tage lang in Parks rum und erscheint schließlich abgewrackt und durchnässt vor Sibel C.s Tür. Sie gibt ihn als Bruder aus und lässt ihn in die betreute Wohnung.
Er soll sich waschen und schlafen. Als Sibel C. seine Kleidung wäscht, entdeckt sie ein Küchenmesser. Er trägt es angeblich bei sich, um sich gegen seine Familie zu wehren. Als Anissas Mutter das Messer vor Gericht beschreiben soll, bricht sie das erste Mal in Tränen aus."Es sah so aus wie ein Käsemesser, schwarz", erzählt sie."Ich hätte es ihm eigentlich auch abnehmen können. Ich hatte es ja in der Hand.
Gökdeniz A. habe ADHS, sagt Sibel C., sei aber"ein ganz normaler Junge" gewesen, der ihr leidgetan habe. Er soll nur dreimalhaben – erst nach Anissas Tod erfährt sie, dass es zuvor schon Vorfälle gab: Anissa wurde beim Waschen von Gökdeniz A. mit heißem Wasser verbrannt, eine jüngere Tochter Aliah in einen Koffer gesperrt."Es gab halt nichts, das mir gezeigt hat: Da stimmt was nicht. Oder ich hab's einfach nicht gesehen.
In ihrer Wohnung erfährt Sibel C., dass ein Polizeieinsatz am Spielplatz läuft und macht sich sofort auf den Weg zu ihren Kindern und Gökdeniz A. Nach einigen Minuten erfährt sie von Anissas Verschwinden und fährt gemeinsam mit Gökdeniz und der Polizei im Auto, um sie zu suchen. Dabei lotst Gökdeniz A. die Polizei bewusst in die falsche Richtung, glaubt Sibel C. heute."Er wollte, dass wir sie nicht finden. Er wollte, dass sie verblutet.
Anissas Mutter tritt in dem Prozess vor einer Jugendkammer als Nebenklägerin auf. Für den Prozess sind insgesamt 16 Verhandlungstage eingeplant, ein Urteil könnte am 10. November fallen.30 weitere Videos
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