Der rissige belgische Atomreaktor Doel 3 ist der erste von sieben Meilern, die vom Netz genommen werden. Nordrhein-Westfalens Umweltminister Oliver Krischer begrüßt die Abschaltung: Sie werde »NRW sicherer machen«.
hat einen umstrittenen Atomreaktor bei Antwerpen dauerhaft vom Netz genommen. Der Meiler Doel 3 liefere seit dem Abend keinen Strom mehr, sagte eine Sprecherin des Betreibers Engie der Nachrichtenagentur AFP. Deutsche Atomkraftgegner und Politiker bis hin zur Bundesregierung hatten jahrelang für das Aus gestritten. Doel 3 wurde vor rund 40 Jahren in Betrieb genommen. Er ist der Erste der insgesamt sieben belgischen Reaktoren, der abgeschaltet wird.
In den kommenden Stunden und Tagen werde nun die Temperatur des Reaktors reduziert, sagte die Sprecherin weiter. In dem Block Doel 3 bei Antwerpen und in einem weiteren Meiler bei Lüttich hatten Experten bereits 2012 Tausende Haarrisse in den Reaktordruckbehältern gefunden.
Der zweite Pannenreaktor Tihange 2 ist nur rund 50 Kilometer Luftlinie von der deutschen Grenze bei Aachen entfernt und soll bis zum 1. Februar abgeschaltet werden. »Wenn die beiden Meiler vom Netz gehen, wird das NRW sicherer machen«, sagte Landesumweltminister Oliver Krischer in Düsseldorf. Der Grünen-Politiker hatte sich seit Jahren für die Abschaltung der sogenannten »Riss-Reaktoren« eingesetzt.