Würden Menschen vom Staat jeden Monat das Existenzminimum überwiesen bekommen, würde das Bruttoinlandsprodukt um circa 20 Prozent sinken. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Modellrechnung aus den USA. Doch deutsche Institute sind skeptisch.
Das Konzept eines bedingungslosen Grundeinkommens klingt verlockend. Der Staat zahlt jedem Bürger pro Monat einen gewissen Betrag. Es gibt keine Prüfung, ob jemand das Geld überhaupt benötigt, aber auch keine weiteren Sozialleistungen. Das Grundeinkommen soll ausreichen, damit jeder seine Existenz sichern kann und sich keine Sorgen um Wohnung und Lebensmittel machen muss. Gearbeitet werden darf trotzdem, doch der Arbeitslohn wäre dann nur noch ein Bonus.
Das Experiment zeigte aber auch die Nachteile auf. In der Theorie war Finnland davon ausgegangen, dass sich Arbeitslose, die sich keine Sorgen mehr um ihre Existenz machen müssen, mehr Freiraum hätten, einen Job zu finden. Das stimmte auch, aber der Effekt war minimal. Die Grundeinkommensempfänger arbeiteten nur sechs Tage mehr pro Jahr als eine Vergleichsgruppe von Arbeitslosen, die die normalen Hilfen bekamen.
Das klingt alarmierend, aber es ist eben nur ein Modell. Menschliches Verhalten vorherzusagen ist gerade in der Ökonomie eine der schwierigsten Disziplinen. Die Methode, die Daruich und Fernandez anwenden ist, dass Menschen immer die für sie optimale Entscheidung treffen, also einen Job nur dann annehmen, wenn das die beste Wahl ist. Doch die Realität zeigt, dass sich Menschen eben nur selten optimal verhalten.
Das klingt nicht danach, als würde sich Arbeit noch lohnen, wenn der Staat von jedem Euro 60,5 Cent an Steuern direkt einkassiert. „Insoweit werden Arbeitszeitreduktionen attraktiv“, schreiben die Ökonomen. Doch unklar ist, wie viele Bürger tatsächlich weniger arbeiten würden. Denkbar ist auch, dass Menschen weiter arbeiten würden, aber nicht mehr des Geldes wegen, sondern weil es ihnen Spaß macht.
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