(Plus-Artikel) Die mutmaßlichen Goldräuber von Manching brachen offenbar 2015 in die Bad Aiblinger Kfz-Zulassungsstelle ein. Wie die Polizei ihnen auf die Spur kam.
Polizisten suchen in Schwerin nach Beweisen für den Raub des Manchinger Goldschatzes. Die mutmaßlichen Täter sollen 2015 bereits in Bad Aibling eingebrochen sein . © Picture Alliance/dpa/Jens Büttner - Hadersbeck
Es war eine Festnahme wie im Action-Film: Zivilbeamte haben in Schwerin die mutmaßlichen Manchinger Goldräuber mit schweren Waffen gestellt. Diese sollen 2015 bereits in Bad Aibling eingebrochen sein. Wie die Polizei ihnen auf die Spur kam.- Am 22. November 2022 hatten damals Unbekannte bei einem Einbruch in das Kelten- und Römer-Museum in Manching bei Ingolstadt 483 keltische Goldmünzen und einen Klumpen Rohgold gestohlen – über 2100 Jahre alt, 3,7 Kilo schwer.
In Bad Aibling wurde 2015 in die KFZ-Zulassungsstelle eingebrochen, hier wurden Blankoformulare für Führerscheine gestohlen. Gesamtbeute: 550 000 Euro. Das gemeinsame Merkmal: Überall wurden Alarmanlagen außer Gefecht gesetzt. Ausgerüstet waren die Einbrecher mit schwarzen Overalls, Sturmhauben, Gasmasken und immer mit baugleichen blauen Brecheisen, Schraubenziehern und Winkelschleifern.
Die Arbeit der Polizei ist noch nicht zu Ende: Es fehlen noch über drei Kilo Keltengold. Es sei „leider“ davon auszugehen, „dass der Keltenschatz von Manching in seiner ursprünglichen Form zumindest nicht mehr in Gänze erhalten ist“, so Bayerns Innenminister Joachim Herrmann .Die Klumpen wiegen jeweils 29 Gramm, sodass vermutlich vier Münzen, die zwischen sieben und siebeneinhalb Gramm wogen, zusammen geschmolzen wurden.
Ob die noch nicht gefundenen Münzen unversehrt sind, ist nicht bekannt, die Verdächtigen schweigen. Die Polizei sucht nun mit Unterstützung von Archäologen den Bauernhof mitsamt den angrenzenden Feldern mit Metallsonden ab. „Möglicherweise haben sie den Rest des Schatzes vergraben“, so ein Fahnder.
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