Aus Angst vor Wölfen: Kindergarten meidet ab sofort den Wald – „Möchten kein Risiko eingehen“
In Hessen kommt es immer häufiger zu Wolfs-Sichtungen. Zwei Kindergärten trauen sich deshalb nun nicht mehr in den Wald.immer mehr aus. Dabei dringt das Tier zuletzt auch häufiger in die Nähe der Siedlungsräume der Menschen vor. Ein Kindergarten in Hessen zog nun Konsequenzen.Zweimal die Woche verbrachten die Kinder vom Kindergarten „Rappelkiste“ normalerweise den ganzen Tag im Wald.
Doch damit ist nun Schluss: Das Hessische Landesamt für Naturschutz erklärte das Waldgebiet am 22. Februar offiziell zum „Wolfsterritorium“. Es ist eines von insgesamt acht Verbreitungsgebieten und Hessen – und gerade einmal 15 Gehminuten vom Kindergarten entfernt. Fünf Wölfe gingen in Waldkappel an einem einzigen Tag in die Fotofalle. © Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie„Wir meiden mittlerweile den Wald“, erklärte Malgorzata Küllmer , die stellvertretende Kindergartenleiterin, gegenüber. „Die Kinder spielen stattdessen im Garten – als Vorsichtsmaßnahme.“ In dem Waldstück, in dem Küllmers Schützlinge sonst spielten, wurden am 30. Januar fünf Wölfe gesichtet.
„Wir möchten kein Risiko eingehen“, so Küllmer. Auch der Kindergarten „Pusteblume“ im Nachbarort meidet mittlerweile den Wald. Die Kinder lernen nun stattdessen mit sicherem Abstand alles über den Forst vor ihrer Haustür.„Grundsätzlich gilt, dass man sich bei einer Begegnung ruhig verhalten und Abstand halten sollte.
Sollte der Wolf sich Ihnen wider Erwarten nähern, bleiben Sie stehen und machen Sie sich groß, versuchen Sie ihn einzuschüchtern. In einem solchen Fall sollten Sie eher einen Schritt auf das Tier zugehen, als zurückweichen.“
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