HAMBURG (dpa-AFX) - Der Kupferkonzern Aurubis hat wegen erheblicher Minderbestände bei Metall seine Jahresprognose gestrichen. Derzeit könne nicht ausgeschlossen werden, dass ein Schaden im niedrigen
, dreistelligen Millionen-Euro-Bereich entstanden sei, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend in Hamburg mit. Der Schaden werde das Ergebnis des Geschäftsjahres 2022/23 belasten. Der Prognosekorridor für das operative Vorsteuerergebnis von 450 bis 550 Millionen Euro könne deshalb nicht gehalten werden.
Aurubis habe bei der regelmäßigen Überprüfung des Metallbestands erhebliche Abweichungen vom Soll-Bestand sowie bei Sonderproben bestimmter Lieferungen von Einsatzmaterialien im Recyclingbereich Abweichungen festgestellt, hieß es weiter. Aufgrund dieser Indizien gehe das Unternehmen jetzt davon aus, dass das Unternehmen Gegenstand weiterer - über die im Juni 2023 veröffentlichten Fälle hinausgehender - krimineller Handlungen geworden sei.
Das Ausmaß des eingetretenen Schadens kann den Angaben zufolge noch nicht sicher festgestellt werden. Aurubis habe eine außerordentliche Inventur der Metallbestände gestartet. Mit dem Ergebnis werde Ende September 2023 gerechnet. Am Aktienmarkt sorgten die Neuigkeiten für große Unruhe bei Anlegern. Die Aurubis-Aktie sackte auf der Handelsplattform Tradegate in einer ersten Reaktion um sechs Prozent ab./he/gl
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