In der Fabrik des amerikanischen Autobauers Tesla im brandenburgischen Grünheide ereignen sich auffallend viele Arbeitsunfälle, darunter schwere und schwerste.
Das berichtet der stern in seiner aktuellen Ausgabe unter Berufung auf bisher unbekannte Dokumente von Behörden und Rettungsdiensten.Nach den Stern-Recherchen geht aus einer Aktennotiz des Landesamts für Arbeitsschutz hervor, dass auf dem Werksgelände über einen längeren Zeitraum fast täglich Unfälle passierten. Allein zwischen Juni und November 2022 gab Tesla selbst demnach mindestens 190 meldepflichtige Unfälle an.
Wie der stern weiter berichtet, dokumentieren Unterlagen der Rettungsstellen zudem, dass Musks Fabrik im ersten Jahr nach der Eröffnung 247-mal einen Rettungswagen oder Hubschrauber anforderte. Auf die Mitarbeiterzahl umgerechnet, seien dies – in ähnlichem Zeitraum – dreimal so viele Notfälle wie beispielsweise in Audis Werk in Ingolstadt.
Die Rettungsberichte zeigen unter anderem, dass einem Mitarbeiter aus mehreren Meter Höhe eine 50 Kilogramm schwere Holzkiste auf den Kopf fiel oder ein Mitarbeiter in einen Dosierofen mit glühend heißem Aluminium mit dem Fuß einbrach. Zudem hätten die Retter Verletzungen durch Verbrennungen, Salzsäure oder amputierte Gliedmaßen aufgelistet.
Tesla selbst äußerte sich dem Bericht zufolge weder zu den Dokumenten noch zu Vorwürfen von Mitarbeitern und Arbeitsrechtlern. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke sagte dem Magazin, dass im Werk fast jeden Tag Unfälle passierten, sei ihm „nicht unbekannt“. Er sei aber „nicht der Sprecher von Tesla“.Am Donnerstag, 28. September, um 22:35 Uhr startet bei RTL das neue Fernsehmagazin „stern Investigativ“. Am gleichen Abend präsentiert stern erstmals den seriellen „stern Investigativ“-Podcast, zuerst auf stern.de und der App RTL+ , später überall, wo es Podcasts gibt.
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