Jeder Zehnte soll süchtig nach Arbeit sein. Diplom-Psychologe Stefan Poppelreuter erklärt, warum jemand ohne seinen Job Entzugserscheinungen bekommt – und was dagegen hilft.
Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen.Ich erinnere mich an einen Beratungsfall: Da war ein Familienvater Mitte 50, der sein Handy einfach nicht weglegen konnte und immer erreichbar war. Da es die Ehefrau sehr störte, handelten die beiden klare Zeiträume für die Handynutzung aus. An einem Wochenende eilte er aus der Kirche, um einen Anruf entgegenzunehmen.
Erstmalig taucht der Begriff „Workaholic“ 1971 auf. Damals schrieb der amerikanische Professor für Religionspsychologie, Wayne Oates, das wegweisende autobiografische Werk „Confessions of a Workaholic“, Geständnisse eines Arbeitssüchtigen. Richtig. Kein Arzt kann einen Überweisungsschein ausstellen, auf dem als Krankheit „Arbeitssucht“ notiert ist. Medizinisch handelt es sich um eine Form der Arbeitsstörung, um eine Störung der Impulskontrolle.
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