Aus Corona-Frust wurde Volksverhetzung
St. Wolfgang/Erding – Recht trist war die Hochphase der Corona-Pandemie für einen heute 73-Jährigen aus St. Wolfgang. „Ich musste meinen Geburtstag ganz allein in der Bude feiern“, weshalb er in einer aggressiven Stimmung gewesen sei. So aggressiv, dass er extra nach Kufstein fuhr, um sich dort ein T-Shirt für 32 Euro zu kaufen. Darauf zu sehen: ein Judenstern mit dem Schriftzug: „Nicht geimpft“.
Einen Strafbefehl über 3000 Euro hatte der Rentner nicht akzeptiert, weshalb es nun zur Verhandlung kam. Laut Staatsanwaltschaft hatte der 73-Jährige die systematische Vernichtung der Juden im Dritten Reich bewusst verharmlost und den öffentlichen Frieden gestört. Denn immerhin zählte der Mann 148 Follower auf seinem Facebook-Profil.
„Wehret den Anfängen“, das habe er mit seinem Post ausdrücken wollen, meinte er, um dann aber abzustreiten, dass er die Öffentlichkeit habe beeinflussen wollen. Eher ungut kam beim Richter an, dass der Angeklagte für das Shirt extra nach Österreich gefahren war, nachdem ein anderes Unternehmen seinen Druckauftrag aus nachvollziehbaren Gründen abgelehnt hatte. Die Inspiration für seinen Post hatte sich der Mann, wie er sagte, ebenfalls auf Facebook geholt.
Als „absolut geschmacklos“ bezeichnete der Staatsanwalt die Aktion des Angeklagten, doch immerhin habe er keinen Eintrag im Bundeszentralregister und zeige sich „zumindest halbwegs einsichtig“.
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