Markus Söder erwähnt die Flugblatt-Affäre gar nicht, Hubert Aiwanger spricht nur von 'schwierigen Zeiten'. Bayerns Regierungschef und sein Stellvertreter setzen am Gillamoos einfach ihren Wahlkampf fort – aber die Opposition will das nicht hinnehmen.
Es dauert nur 20 Sekunden, bis Hubert Aiwanger "diese schwierigen Zeiten" erwähnt – und jeder im komplett gefüllten Weissbierstadl dürfteverstehen, was er damit meint.
Aiwanger beklagt ein "Zuwanderungschaos", fordert Steuersenkungen und verteidigt seinen viel diskutierten Auftritt auf der Erdinger Heizungsdemo im Juni. Er sei dort aufs Podium gegangen, "weil wir die tiefe Betroffenheit einer überwiegenden Mehrheit dieser Bevölkerung nicht ausblenden konnten". Zwar sei sein Auftritt im Nachhinein kritisiert worden, er bleibe aber dabei: "Wir müssen die Dinge beim Namen nennen.
Vor Söder spricht bei der CSU-Veranstaltung der CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz. Auch er will das Aiwanger-Thema erkennbar abgeräumt wissen. Inhaltlich äußert er sich nicht zu den Vorwürfen gegen Bayerns stellvertretenden Ministerpräsidenten. Stattdessen formuliert Merz in dem Zusammenhang eine "Bitte an die Medien" – dort müsse ein breites Meinungsspektrum zum Ausdruck kommen.
Baden-Württembergs grüner Ministerpräsident Winfried Kretschmann erinnert an Aiwangers Wortmeldung in Erding: "Wenn ein stellvertretender Ministerpräsident sagt, man müsse sich die Demokratie zurückholen, die ihn selber an die Macht gebracht hat, dann stimmt was nimmer, und dann ist das gefährlich", sagt Kretschmann. "In Krisen polarisiert man nicht, treibt nicht immer alles auf die Spitze.
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