Tausende bangen um ihre Jobs! Montag demonstrierten deshalb 30.000 Beschäftigte der Deutschen Post AG am Brandenburger Tor gegen Pläne für das neue Postgesetz.
Die Bundesregierung plant, den Wettbewerb gegenüber Konkurrenten der Deutschen Post zu öffnen und zahlreiche Vorgänge zu digitalisieren. Das betrifft vor allem den Briefbereich, in dem die Post aktuell noch einen Marktanteil von rund 85 Prozent hat.
Angesichts der Digitalisierung schrumpft der Briefmarkt seit Jahren, ist aber weiterhin profitabel. Kleine Konkurrenten der Post haben bisher einen schweren Stand. Nun befürchten die Post-Beschäftigten, dass die Reform zu einem Bremsklotz des eigenen Briefgeschäfts wird und das Unternehmen dann zum Rotstift greift, um Stellen abzubauen.
Janina L. , Postzustellerin aus Nürnberg: „Ich bin heute hier, damit ich meinen Arbeitsplatz behalten kann. Die Angst ist real. Mit dem neuen Postgesetz könnte eine neue Stufe erreicht werden“„Wir fordern einen Erhalt der tarifgebundenen Arbeitsplätze im Postdienst“, sagt Sören K. , Vorsitzender des Betriebsrates der Deutschen Post. „Der Markt schrumpft, doch die Regierung möchte den Wettbewerb anfeuern.
Michaela M. , Verwaltungsmitarbeiterin aus Brandenburg: „Wir fordern einen Erhalt der tarifgebunden Arbeitsplätze, gleichbleibende, gute Arbeitsbedingungen und dass wir weiterhin überall Post zustellen können. Wir müssen vor der Regierung ein Zeichen setzen“Ende des Monats soll die Novelle zum Postgesetz erscheinen und den 30.000 Demonstranten mehr Klarheit über ihre Zukunft bringen.
Sören Keidel , Vorsitzender des Betriebsrates der Deutschen Post aus Charlottenburg: „Wir haben dank unseres Tarifvertrages die besten Arbeitsbedingungen auf dem Markt. Und das soll auch so bleiben!“Steffen F. , Briefzusteller aus Charlottenburg: „Wir wollen unsere Arbeitsplätze nicht verlieren, der Job ist toll. Die Regierung soll uns mehr unterstützen, anstatt sich so sehr einzumischen“Felix R.
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