Fortuna hat mit einem 3:1 im Heimspiel gegen den Karlsruher SC sich über Nacht den Spitzenplatz in der Zweiten Liga gesichert. Nach dem Wechsel-Theater um Angreifer Simon Zoller hat sich die Mannschaft von Daniel Thioune eindrucksvoll präsentiert. Wie die Partie lief. Wer besonders auffiel.
Doch zunächst ging es mal wieder recht vogelwild zur Sache. Fortuna wirkte in der Defensive in der Anfangsphase komplett unsortiert. Die Quittung folgte prompt mit dem Führungstreffer für den KSC. Glück für Fortuna: der Auftritt der Badener sollte über die komplette Distanz konfus bleiben.
Es war kein Zufall, dass Yannik Engelhardt einen kapitalen Schnitzer in der KSC-Verteidigung durch beherztes Einschreiten zu seinen Gunsten nutzte und für den Ausgleich sorgte. Der 21-Jährige organisierte aber obendrein auch noch das Mittelfeld der Gastgeber mit einer brutalen Ruhe. Letzte Saison hatte er noch in der Regionalliga gespielt, nun darf er auf einer deutlich größeren Bühne ran.Doch auch die anderen Neuen haben geliefert.
Die Kirsche auf die Sahne packte aber Christos Tzolis mit seinem Traumtor zum Führungstreffer gegen den KSC, bei dem nicht nur der Ex-Gladbacher Lars Stindl blass blieb. Enttäuschend allerdings auch die Kulisse – nur 27.942 Zuschauer in der Arena. Die machten zwar Lärm wie 50.000, doch es könnte schon etwas mehr Unterstützung sein.Foto: pictureshooting.
Bei Fortuna war an diesem Tag eigentlich nur Nicolas Gavory von der Rolle, der folgerichtig auch in der Halbzeitpause für Emmanuel Iyoha ausgewechselt wurde. Iyoha lieferte eine starke Vorstellung ab und dürfte auch für künftige Auftritte sich als Option auf dieser Position in Erinnerung gebracht haben.
Fortuna ließ sich danach die Zügel nicht mehr aus der Hand nehmen, sondern legte noch ordentlich nach. Vermeij war es, der mit einer schönen Vorlage Matthias Zimmermann in die ideale Position für eine Flanke brachte. Der Schuss von „Zimbo“ wurde noch abgelenkt und fand den Weg ins Tor von Patrick Drewes. Das Ende eines kuriosen Tages, an dem Fortuna zumindest über Nacht an die Tabellenspitze der Zweiten Liga geklettert ist – ganz ohne Simon Zoller.
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